Deutschlands Handballerinnen bleiben in der EM-Vorbereitung weiter sieglos. Die DHB-Auswahl verlor am Samstagabend auch ihr zweites Spiel beim Vier-Länder-Turnier in Alicante gegen Gastgeber Spanien mit 20:22 (11:11). Beste deutsche Werferin war Linksaußen Franziska Müller mit fünf Toren.
Bundestrainer Henk Groener veränderte seine Startformation gegenüber der Auftaktniederlage gegen Brasilien (19:20) auf mehreren Positionen. Im Tor stand Dinah Eckerle, die am Vortag wegen eines grippalen Infekts gefehlt hatte, im Rückraum begannen die im ersten Turnierspiel geschonten Emily Bölk und Alicia Stolle.
Auf beiden Seiten zeigte sich der Testcharakter der Partie, zahlreiche technische Fehler prägten in der Anfangsphase das Bild. Zwar erwischten die Spanierinnen den besseren Start, doch die DHB-Auswahl ließ sich nicht abschütteln. Allerdings zeigte die deutsche Mannschaft erneut Schwächen im Abschluss und vergab in der ersten Hälfte unter anderem zwei Siebenmeter, sonst wäre mehr als das Halbzeit-Remis drin gewesen – mit einem 11:11 ging es in die Kabinen.
Spielerische Glanzlichter hatten auch nach dem Seitenwechsel Seltenheitswert, wie schon gegen Brasilien tat sich insbesondere die Offensive des DHB-Teams schwer. Die kurz vor der Pause erzielte Führung blieb so die Ausnahme, im zweiten Abschnitt legte wieder Spanien vor – und zog mit vier Toren binnen fünf Minuten von 14:14 auf 18:14 davon.
Das DHB-Team mühte sich, doch die Gastgeberinnen erhöhten den Abstand beim 20:15 auf fünf Tore. Mit viel Einsatz in der Deckung kam das Team von Henk Groener noch einmal auf zwei Tore heran, doch Spanien blieb nach dem 21:19 in den letzten fünf Minuten stabil in der Deckung und steuerte so zum verdienten 22:20-Erfolg.
Am morgigen Sonntag geht es um 18 Uhr zum Turnierabschluss für das deutsche Team gegen die Polinnen, die am Samstagabend mit 32:26 gegen Brasilien gewonnen hatten. Gegen Brasilien hatten die DHB-Frauen tags zuvor mit 19:20 verloren, Polen hatte am Freitag gegen Spanien mit 16:23 das Nachsehen. Mit einem deutlichen Sieg und spanischer Schützenhilfe könnte die deutsche Auswahl noch den Sprung auf den zweiten Platz des Endklassements schaffen.
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