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MT empfängt erstarkte Leipziger – Martinovic fällt länger aus

Am 20. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga empfängt der Tabellensiebte MT Melsungen den Zwölften SC DHfK Leipzig. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist am Donnerstag um 19:00 Uhr. Die jeweilige Platzierung der beiden Kontrahenten spricht vom Papier her zwar für die gastgebende MT, aber deren klare 33:40-Hinspielniederlage macht die Brisanz dieses Duells deutlich. Derweil müssen die Nordhessen einen weiteren personellen Rückschlag verkraften. Rückraumspieler Ivan Martinovic muss sich einer Operation unterziehen und wird monatelang ausfallen.

So erfolgreich, wie die MT Melsungen das alte Jahr mit den beiden Siegen gegen Minden und Lemgo beendet hatte, so daneben ging der Start ins neue Jahr mit der Auswärtsniederlage beim Bergischen HC. Nun gilt es für das Parrondo-Team, die Scharte mit einem Erfolg gegen den SC DHfK Leipzig auszuwetzen. Wie schwer dieses Unterfangen jedoch zu werden droht, zeigt nicht nur die klare Melsunger Hinspielniederlage. Vor allem die Entwicklung, die die Sachsen seit dem Trainerwechsel zeigen, nötigt höchsten Respekt ab.

So ist dem SC DHfK mit der Verpflichtung von Rúnar Sigtryggsson als Nachfolger von André Haber offenbar ein Glücksgriff gelungen. Seitdem der Isländer das Zepter Anfang November übernommen hat, geht es aufwärts bei den Grünweißen. Sechs Siege aus den letzten acht Spielen sprechen für sich. Die MT Melsungen musste leidvoll erfahren, wie die Ende Oktober noch auf dem drittletzten Tabellenplatz rangierenden Sachsen plötzlich den Hebel umgelegt hatten. Mit einer 40:33-Packung schickten sie die Nordhessen am 24. November nach Hause. Klar, dass mit dem neuen Erfolgscoach verlängert werden musste. Allerdings muss Sigtryggsson aktuell wohl den Ausfall des Halblinken Oskar Sunnefeldt verkraften. Und zu allem Überfluss hat sich mit Matej Klíma ein weiterer Rückraumspieler verletzt.

Aber auch die MT weist erneut ein dezimierte Besetzung auf. Personell müssen die Rotweißen sogar einen neuerlichen Rückschlag verkraften. Ivan Martinovic muss sich einer Operation am Fußgelenk unterziehen und wird mehrere Monate ausfallen (siehe separater Artikel unten). Zudem steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des angeschlagenen Kreisläufers Rogério Moraes. Auch Domagoj Pavlovic ist gegen Leipzig noch nicht wieder an Bord.

Ivan Martinovic will seine Mannschaftskameraden am Donnerstag zumindest von der Seitenlinie aus unterstützen: “Ich werde natürlich in die Halle kommen und vor Ort die Daumen drücken. Ich denke, jeder will zeigen, dass wir es besser können als zuletzt gegen den BHC. Es wird gegen Leipzig vor allem darauf ankommen, eine aggressive Abwehr zu stellen und den Spielfluss des Gegners zu stören. Zudem haben wir den Vorteil, vor unseren eigenen Fans zu spielen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das erfolgreich hinbekommen”.

Roberto Garcia Parrondo nimmt seine Schützlinge insgesamt in die Pflicht: “Wir müssen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr viel besser agieren als zuletzt gegen den Bergischen HC. Da ist es uns zum Beispiel in der Defensive nicht gelungen, die Zweikampfsituationen zu lösen und den jeweiligen Angreifer zu stoppen. Am Angriff haben wir eigentlich gar nicht schlecht gespielt. Dort waren die Ballverluste Richtung Kreis das eigentliche Problem. Das müssen wir gegen Leipzig auf jeden Fall abstellen, zumal wir es hier mit einem wirklich guten Gegner zu tun bekommen”.

Als Tabellensiebter liegt Melsungen mit einem Spiel mehr derzeit nur vier Punkte vor den auf Platz 12 rangierenden Leipzigern. Beim Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten in Kassel dürfen sich die Fans auch auf eine stattlich Zahl von Teilnehmern an der im Januar ausgetragenen Weltmeisterschaft freuen. Von der MT waren dort bekanntlich 10 Akteure im Einsatz und vom SC DHfK immerhin fünf. Darunter sind mit Kai Häfner auf der einen und mit Luca Witzke und Simon Ernst auf der anderen Seite auch drei Spieler vom WM-Fünften Deutschland am Start. Für diese fünf sowie für Agustin Casado, der mit Spanien Bronze gewann, wird es vor dem Anpfiff eine kleine Ehrung für deren erfolgreiche Auftritte auf der internationalen Handballbühne geben.

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