Weiter geht’s: Nach dem Zittersieg am Donnerstagabend gegen Eisenach ist die MT Melsungen direkt am Sonntag wieder gefordert. Dann treten die Nordhessen beim SC DHfK Leipzig an. Anwurf ist um 16.30 Uhr.
Die Terminhatz für die MT Melsungen hat einen Grund. Die Begegnung am Sonntag in Leipzig ist ein Nachholspiel. Ursprünglich war die Partie am 20. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga angesetzt, und der fand Anfang Februar statt.
So oder so: Vor dem Gastauftritt in Leipzig gibt es auf Melsunger Seite einige Fragezeichen. Da wäre zunächst die Frage, wie der Gegner einzuschätzen ist. Denn die Sachsen meldeten sich am Donnerstag nach einer Durststrecke von fünf Niederlagen eindrucksvoll mit einem Kantersieg gegen den Bergischen HC zurück.
Das zweite Fragezeichen steht hinter dem eigenen Leistungsvermögen. Auswärts lief es bei der Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo zuletzt alles andere als gut. Das knappe Ding am Donnerstag gegen Eisenach in eigener Halle hat in dieser Hinsicht nicht wirklich für Beruhigung gesorgt. Was Fans wie Verantwortlichen auffällt: Die Leichtigkeit und Spielfreude der ersten Saisonhälfte sind nach der EM-Pause abhandengekommen.
Parrondo hat die Zeichen erkannt. Sie hätten das Problem, sagte der spanische MT-Coach nach der Partie gegen die Thüringer, „dass nicht ein einziger Spieler in Höchstform ist“. Gleichzeitig stellte er sich vor seine Mannschaft. Alle würden hart und gut trainieren, alle würden mit hoher Intensität spielen, nur leider laufe gerade spielerisch nicht so viel zusammen.
Damit kommen wir zur dritten Frage, und die bezieht sich auf das Personal. Elvar Örn Jonsson schleppte sich am Donnerstag humpelnd durch die zweite Hälfte, zudem hatte David Mandic mit Problemen am Knie zu kämpfen. Ob Parrondo auf die beiden verzichten muss, ließ sich am Freitag nicht abschließend beantworten.
Jonsson erlitt einen Pressschlag am linken Oberschenkel. Er werde vorerst nicht trainieren, sagt Physiotherapeutin Jule Junghans: „Eli bekommt Massagen, wir behandeln ihn mit Lymphdrainagen, Kälte und Kompressionen.“ Immerhin: Der Zustand des Oberschenkels habe sich seit Donnerstagabend nicht verschlechtert.
Konkrete Aussagen lassen sich auch nicht über Mandics Knie treffen. Im Verlauf des Freitags wurde das Gelenk mittels MRT genauer unter die Lupe genommen. „Wir hoffen, dass Bänder und Knorpel nicht betroffen sind“, sagt Junghans. Also Daumen drücken, dass es „nur“ bei den Verletzten Martinovic, Aho und Pavlovic bleibt.
Was ein klein wenig Hoffnung macht: Beide Partien gegen die Leipziger in der laufenden Saison entschied die MT für sich. Vor allem sollte Parrondo seine Spieler an den souveränen Pokal-Auftritt in der Quarterback Immobilien Arena Mitte Dezember erinnern. Welches Gesicht die MT dieses Mal zeigt? Da wären wir wieder bei den Fragezeichen. Parrondo versichert aber, „dass wir dort alles geben werden“.
Quelle:MT Melsungen Pressedienst