
Die MT Melsungen hat am zweiten Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga beim VfL Gummersbach denkbar knapp 28:29 (10:13) verloren.
Alles gegeben, aufopferungsvoll gekämpft, doch am Ende stand die MT Melsungen mit leeren Händen da. Gegen den VfL Gummersbach liefen die Nordhessen über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher und unterlagen schließlich 28:29 (10:13).
Angesichts sieben verletzter Spieler boten sich MT-Trainer Roberto Garcia Parrondo nicht wirklich viele Möglichkeiten, um seine Anfangsformation zu verändern. Im Gegensatz zum Auftaktspiel begann am Donnerstagabend in der Schwalbe-Arena Laszlo Bartucz im Tor, Nikolaj Enderleit schlüpfte zunächst in die Rolle des Regisseurs, flankiert von Vlad Kulesh und Dainis Kristopans, Marti Soler bildete mit Dimitri Igantow die Flügelzange, und Arnar Freyr Arnarsson fing am Kreis an.
Die Gäste aus Nordhessen machten schnell Bekanntschaft mit der konsequenten Deckung der Gummersbacher. Welch ein Bollwerk. Bis zum 3:3 durch Soler (9.) blieb die MT dran, doch dann häuften sich die Fehler, zu viele Chancen blieben ungenutzt, und der VfL zog nach Joao Gomes‘ Treffer zum 8:4 auf vier Tore davon (17.).
Es war kein Angriffsspektakel, dass 4.132 Zuschauer in der Gummersbacher Arena zu sehen bekamen. Viel Kampf, viel Abwehrarbeit. Als es Parrondo mit einem siebten Feldspieler probierte, lief es besser in der MT-Offensive: Arnarsson, Olle Forsell Schefvert, Florian Drosten per Siebemeter und erneut Arnarsson verkürzten auf 11:9 (27.). Zudem zeichnete sich Bartucz mehrfach aus, der im ersten Durchgang auf sieben Paraden kam.
Die MT war nun wieder im Spiel. Begünstigt durch zwei, drei umstrittene Entscheidungen der Unparteiischen behielten die Gastgeber aber die Nase vorn. Und sie hatten Glück, dass sie Sekunden vor der Pausensirene einen weiteren Siebenmeter zugesprochen bekamen. Milos Vujovic verwandelte seinen fünften Strafwurf zum 13:10-Halbzeitstand.
Nach dem Wechsel war gleich wieder Bartucz gefragt. Überragend, wie er sich dem anfliegenden Lukas Blohme entgegenwarf. Allein, es nutzte nichts. Auf Ballgewinne der MT folgten in dieser Phase mehrere Fehlpässe. Hinzu kamen zwei leichte Treffer für den VfL, als die Gäste zu siebt angriffen und erst Ellidi Vidarsson und direkt danach Vujovic ins verwaiste MT-Tor verwandelten. Zudem legte Blohme nach – 19:14 für die Hausherren (40.).
Die personell so arg gebeutelten Nordhessen ließen die Köpfe aber nicht hängen. Sie kämpften weiter – auch gegen die lautstarke Atmosphäre in der Schwalbe-Arena. Ruben Marchan verkürzte mit seinem Tor zum 22:19 auf drei Treffer (46.), sechs Minuten später stellte Enderleit auf 25:24 (52.). Nur noch einer. Ging da noch was für die MT?
Machen wir es kurz: Die MT schnupperte lediglich an etwas Zählbarem. Aber die Einstellung stimmte, und auf jeden Fall hielt die MT die Spannung hoch bis zum Ende. Obwohl der VfL dank eines Doppelpacks von Kapitän Julian Köster seine Führung auf 27:24 ausbaute (55.). Kurz vor Schluss verkürzte Arnarsson auf 29:28, und die Gäste bekamen sogar noch eine Chance auf den Ausgleich. Doch Kulesh setzte das Ding unter Zeitdruck aus gut 15 Metern weit über den Kasten.
Stimmen
Parrondo: Gratulation an Gummersbach. Natürlich bin ich unzufrieden mit dem Resultat. Aber ich finde, dass wir es in der zweiten Halbzeit ganz gut gemacht haben. Wir haben gekämpft, aber es hat nicht gereicht. Ich muss auch sagen, dass ich manche Situationen im Spiel nicht verstanden habe.
Sigurdsson: Wir haben sehr gut angefangen in der Abwehr. Allerdings stand auf der anderen Seite auch eine sehr starke Deckung. Wir haben uns dann in der zweiten Halbzeit einen guten Vorsprung erarbeitet. Mit zu vielen eigenen Fehlern haben wir Melsungen dann wieder ins Spiel gebracht.
Quelle: MT Melsungen Pressedienst