Für die laufenden Saison 2023/24 erhalten acht Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga das HBF-Jugendzertifikat für ihre herausragende Jugendarbeit. Sieben dieser Vereine wurde die besondere Auszeichnung des Jugendzertifikates mit Stern verliehen.
Das Jugendzertifikat wird von der HBF bereits zum siebten Mal an die Vereine aus der 1. und 2. Bundesliga vergeben. Neu in diesem Jahr ist die Umstellung auf ein Punkt- und Kompensationsystem. Vereine können Punkte in den fünf Bereichen Mannschaften und Ligazugehörigkeit, Mitarbeiter und Qualifikationen, Training und Trainingsumfänge, Gesundheit (physisch und psychisch) sowie Kooperationen und Referenzen sammeln.
Punkte, die in einem Bereich über das Soll hinaus erreicht werden, können zur Kompensation fehlender Punkte in anderen Bereichen genutzt werden. Einzig der Bereich „Gesundheit“ ist von möglicher Kompensation ausgeschlossen, hier müssen die Vereine sportmedizinische Untersuchungen für Ihre Jugendspielerinnen durchführen lassen. Darüber hinaus muss ein Nachweis erbracht werden, dass der gesamte Trainer- und Betreuerstab eine mehrstündige Schulung zum Thema Gewaltprävention absolviert hat und der Verein bereits ein themenbezogenes Schutzkonzept entwickelt.
Ebenfalls neu ist die Auszeichnung „Jugendzertifikat mit Stern“ – diese höhere Stufe des Jugendzertifikats berücksichtigt unter anderem Kooperationen zwischen den HBF-Vereinen und Schulen in der Förderung junger Nachwuchsspielerinnen.
Folgende Vereine haben eine ausreichende Gesamtpunktzahl erreicht und erhalten das HBF-Jugendzertifikat mit Stern bzw. das HBF-Jugendzertifikat für die Saison 2023/2024:
1.Bundesliga:
Jugendzertifikat mit Stern:
HSG Blomberg-Lippe, Buxtehuder SV, Borussia Dortmund, TSV Bayer 04 Leverkusen, Thüringer HC
Jugendzertifikat:
HSG Bensheim/Auerbach
2.Bundesliga:
Jugendzertifikat mit Stern:
SV Werder Bremen, HC Leipzig
Alle übrigen Vereine der Handball Bundesliga Frauen haben das Zertifikat nicht beantragt oder aufgrund einer nicht erreichten Gesamtpunktzahl nicht erhalten. Vereine, die das Jugendzertifikat für die jeweilige Spielzeit nicht erhalten oder keinen Antrag gestellt haben, zahlen absprachegemäß in einen Fonds ein. Die Mittel aus diesem Fonds kommen Projekten zu Gute, welche die Nachwuchsarbeit im Handballsport fördern, z. B. Trainerfortbildungen, Jugendveranstaltungen, Kindertrainingsseminare oder auch Schulaktionen wie der HBF-Schultag.
Zur Erlangung des Zertifikats werden Kriterien begutachtet, die eine Qualitätssicherung in den Bereichen Mannschaften, Mitarbeiter, Training und Betreuung gewährleisten. Diese Kriterien wurden durch einen Zertifizierungsausschuss, bestehend aus Gino Smits (Bundestrainer U17/18 weiblich), Carsten Schmidmeister (Sport- und Nachwuchsförderung HBF) und Christoph Wendt (Geschäftsführer der HBF) geprüft. Die Richtlinien zur Vergabe des Jugendzertifikats sind hier einsehbar.
Das Jugendzertifikat stellt ein ligaübergreifendes Gütesiegel dar, welches die Rahmenbedingungen in den Vereinen honoriert, von denen die Nachwuchsspielerinnen profitieren. Ziel des Jugendzertifikats ist die Sicherung sowie kontinuierliche Fort- und Weiterentwicklung qualitativer Jugendarbeit in den Vereinen, um so für deutsche Nachwuchsspielerinnen die Voraussetzungen zu schaffen, in ihren Clubs zu Spitzenspielerinnen zu reifen.
Quelle:HBF Pressedienst