Australien kentert, Deutschland verpasst Rennen wegen Starkwind
#USA und Schweiz verpassen Rennen am zweiten Tag in Kanada
#Emirates Great Britain SailGP Team siegt bei Sturmrennen in Halifax
#Strategin Anna Barth: „Das waren die schwierigsten Bedingungen, die wir bisher hatten.“
Halifax, 3. Juni 2024 – Starkwind, Sturm und Gewittergefahren haben das Rennwochenende beim Rockwool Canada Sail Grand Prix in Halifax bestimmt und unter anderem für eine Kenterung des australischen Teams gesorgt.
Auch das deutsche Team musste eine bittere Pille schlucken und verpasste eins der insgesamt fünf Flottenrennen. Wegen Starkwind konnten die F50-Katamarane zunächst nicht alle rechtzeitig aufgebaut werden. Die Boote der Teams aus den USA und der Schweiz konnten nicht mehr zu Wasser gebracht werden.
Australia SailGP Team kentert
Dann der Schock für Australien: In Führung liegend und mit sehr hoher Geschwindigkeit kentert das Boot des Teams unter der Leitung von Fahrer Tom Slingsby. „Es war ein technisches Problem, der Wing hat sich ohne unser Zutun umgedreht. Das ist frustrierend, da wir es ins Finale geschafft hätten, hätten wir das letzte Rennen beendet. Alle aus dem Team sind wohlauf, dafür bin ich dankbar“, sagte Slingsby. Das Boot konnte sicher in den Hafen gebracht werden und der Schaden wird noch erfasst. Anna Barth, Strategin des deutschen Teams, war überrascht: „Die Kenterung von Australien war ein großer Schock. Das Team ist dafür bekannt, das Boot mit am besten unter Kontrolle zu haben.“
Deutsches Team verpasst Rennen aufgrund von Starkwind
Für drei Teams war der zweite Renntag ernüchternd. Während die Katamarane des US SailGP Teams und des Teams aus der Schweiz aufgrund der Wetterbedingungen nicht mehr rechtzeitig ins Wasser gebracht werden konnten, schaffte es das deutsche Team, noch knapp, zum zweiten Start an der Linie zu sein. Eine besondere Situation, die es so vorher noch nie beim Sail Grand Prix gab. Damit überhaupt Rennen stattfinden konnten, lautete die Entscheidung der Liga, zuerst die Boote der potenziellen Finalisten und dann nach und nach so viele Katamarane wie möglich zu Wasser zu lassen, um überhaupt Rennen innerhalb der TV-Übertragungszeit stattfinden lassen zu können.
Ohne abgeschlossenen Technik-Check und entsprechende Vorbereitung fiel die Taktik des deutschen Teams am Start konservativ aus. Eine besondere Situation, die es so vorher noch nie beim Sail Grand Prix gab. „Insgesamt sind wir enttäuscht von diesem Race-Tag. Wir hatten insgesamt nur 15 Minuten Segelzeit. Das ist natürlich viel zu wenig, um sich auf solche schwierigen Bedingungen einzufahren und eine gute Strategie zu entwickeln.“, sagt Erik Heil, Fahrer des Germany SailGP Teams. „Zwischendurch war überhaupt nicht klar, ob wir noch starten können und ob unser Boot noch ins Wasser gebracht wird. Wir hatten Glück beim zweiten Rennen dabei zu sein.“, fügt Strategin Anna Barth hinzu.
Schwierige Bedingungen, gute Learnings
Bei den drei Flottenrennen am ersten Renntag landete das deutsche Team einmal auf dem 4. Platz und zweimal auf dem 9. Platz. Beim fünften Rennen schafft es das deutsche Team auf einen 6. Platz. Nicht das gewünschte Ergebnis, aber Erik Heil sieht es positiv: „Es war eine gute Woche, um Probleme zu identifizieren und neue Trainingsziele aufzustellen. Unser bisheriges Ziel, die Starts zu verbessern, konnten wir in Halifax bereits umsetzen.“ Insgesamt verlässt das Team Kanada mit einer 8. Platzierung und bereitet sich auf das nächste Rennen in New York vor. Auch Strategin Anna Barth findet: „In diesen Bedingungen aufmerksam zu sein und dazu das Boot richtig schnell zu segeln war eine große Challenge. Von den Rennen, die ich bisher gefahren bin, war es das Schwierigste, aber auch mit sehr guten Learnings.“
Das Emirates Great Britain SailGP Team mit Fahrer Giles Scott konnte bei diesen besonderen Wetterbedingungen mit seinem Team die konstanteste Leistung erzielen und holte sich beim Rockwool Canada Sail Grand Prix den Sieg. Auch die Teams aus Frankreich und Dänemark schafften es ins Finale und sind mit den Highspeed-Katamaranen mit Geschwindigkeiten bis zu 92 km/h dicht an den Zuschauern vorbeigeflogen.
Über das Germany SailGP Team
Das Germany SailGP Team wurde von den Eigentümern Thomas Riedel und Sebastian Vettel im Mai 2023 offiziell vorgestellt. Sowohl Thomas Riedel als auch der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sind für das Team aktiv beratend tätig. Sebastian Vettel reizen einerseits die Hightech-Parallelen zwischen der Formel 1 und der Weltliga des Segelrennsports. Andererseits fasziniert es ihn, dass die F50-Rennkatamarane auf dem Wasser nur von Windkraft angetrieben werden. Mit der Impact League bietet der SailGP außerdem einen Wettbewerb für Nachhaltigkeit, der für das Team zukunftsweisend ist.
Das nächste, und vorletzte Rennen findet am 22. und 23. Juni in New York statt. Danach kämpfen die Teams am 13. und 14. Juli beim großem Season 4 Grand Finale San Francisco um den Saisonsieg.
Quelle: Sail GP Pressedienst