Nach der Länderspielpause steht für die Profis der MT Melsungen wieder die LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf dem Programm. Am Sonntag gastieren die Nordhessen ab 15 Uhr beim VfL Gummersbach.
Zwei Wochen liegt der beeindruckende Auftritt gegen die Rhein-Neckar Löwen zurück. Vor dem 12. Spieltag in der HBL stellt sich daher die Frage, ob und wie die MT Melsungen den Schwung mitnehmen kann. Die Euphoriewelle sei durch die Pause ein bisschen durchbrochen, sagt Timo Kastening, aber: „Natürlich können wir von dem Sieg zehren“, ergänzt der MT-Kapitän.
Der Melsunger Rechtsaußen will gar nicht so sehr auf das vergangene Heimspiel blicken. Um die aktuelle Situation innerhalb der Mannschaft zu beschreiben, benutzt er Begriffe wie Selbstverständnis und Grundvertrauen. „Wir können uns auf unsere Qualität verlassen.“ Jeder wisse und spüre, dass es derzeit sehr gut läuft.
Bei ihm selbst ganz besonders. In den zurückliegenden fünf Partien erzielte der 28 Jahre alte Linkshänder jeweils mindestens sieben Treffer. Keine Frage: Der Kastening-Motor ist richtig auf Touren gekommen. Er sei froh, dass er nach der Verletzung endlich wieder ein Top-Level erreicht habe: „Ich bin fit, mein Körper macht keine Probleme“, sagt Kastening. Außerdem bekäme er von Trainer Roberto Garcia Parrondo das Vertrauen geschenkt. „Ich kann viel spielen – und zahle es zurück.“
Dem Gegner am Sonntag zollt Kastening Respekt. In Gummersbach werde fantastische Arbeit geleistet, lobt der MT-Kapitän. Auf den ersten Blick erscheine der VfL-Kader vielleicht nicht gerade als Übermannschaft, aber „wie das Team zusammen fightet und als Einheit auftritt, ist sehr beeindruckend“. Die Oberbergischen stünden nicht ohne Grund auf dem sechsten Tabellenplatz.
Und da war ja noch dieser jüngste Auftritt der MT in Gummersbach. Anfang März. Kastening hält zwar nichts davon, über vergangene Partien zu sprechen. In diesem Fall bezeichnet er die 23:31-Pleite aber als warnendes Beispiel, „was passieren kann, wenn du nicht 100 Prozent gibst“. Er fasst die kommende Aufgabe so zusammen: „Wir spielen auswärts. Die Halle wird toben. Gummersbach geht volles Tempo. Dieses Mal sind wir hoffentlich gewappnet.“ Kastening spricht von einer richtigen Feuertaufe.
Für den nötigen Teamgeist sorgt der Kapitän höchstpersönlich. Um die Truppe nach der Pause auch privat wieder zusammenzuführen, hat er seine Kollegen auf den Kasseler Winterzauber eingeladen. Kastening sind solche Aktionen sehr wichtig. Die Familien seien dabei, die Atmosphäre ungezwungen. Treffen dieser Art stelle er sehr gern auf die Beine: „Das fördert auf jeden Fall das Wir-Gefühl.“ Und dieser Zusammenhalt soll dann auch auf der Platte wirken.
Quelle: MT Melsungen Pressedienst