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Sport-Fotografie in Nordhessen

Ignatow macht’s jetzt vom Strich

Das nächste Heimspiel steht auf dem Programm: Am Freitag empfängt die MT Melsungen den TBV Lemgo Lippe. Anwurf in der Rothenbach-Halle ist um 20 Uhr.

Langsam, aber sicher bewegt sich die Saison der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga auf die Zielgerade zu. Am 26. Spieltag hat die MT Melsungen den TBV Lemgo Lippe zu Gast. Es ist die 13. Partie vor eigenem Publikum, und es sei kein Geheimnis, sagt Dimitri Ignatow: „Wir wollen zu Hause ungeschlagen und eine Macht bleiben.“ Elfmal verließen die Nordhessen bislang als Sieger die Rothenbach-Halle, einmal teilten sie sich die Punkte mit dem SC Magdeburg.

Am Freitagabend gegen Lemgo kommt auf Ignatow, der zuletzt viel Spielzeit bekam, erneut eine spezielle Aufgabe zu. Denn trotz der Rückkehr von Ivan Martinovic ist der 25 Jahre alte Rechtsaußen jetzt der Mann bei der MT, der es vom Strich macht. Oder wie es Ignatow selbstbewusst ausdrückt: „Da gibt es kein Wenn und Aber. Ich werfe erst einmal die Siebenmeter.“

Aus dem Melsunger Strafwurfgespann Martinovic und Timo Kastening hat sich somit ein Trio mit Ignatow gebildet. Sie hätten sich abgesprochen, berichtet der neue Schütze, und solange es bei ihm weiter gut läuft, bleibe er Werfer Nummer eins. Die Quote spricht jedenfalls für Ignatow. In den zurückliegenden vier Spielen trat er 13-mal an den Strich und verwandelte elf Siebenmeter.

Die Linkshänder tauschen sich aus, auch während eines Spiels. „Wenn du auf der Bank sitzt oder wie Ivan zuletzt von außen zuschaust, beobachtest du die Siebenmeter etwas genauer“, sagt Ignatow. Bei Martinovic sei ihm beispielsweise aufgefallen, dass die Erfolgsquote höher liegt, wenn er vor dem Wurf ein- oder zweimal antäuscht. In dieser Hinsicht geben sie sich untereinander Tipps, ab und an holen sie sich auch mal einen Ratschlag bei Torwarttrainer Carsten Lichtlein, falls der den gegnerischen Keeper und dessen Siebenmeter-Gewohnheiten besser kennt.

Grundsätzlich gilt: Wird beim ersten Strafwurf gepatzt, „hängt es vom Gefühl ab, ob ich dann beim zweiten erneut antrete“, sagt der Rechtsaußen. Zuletzt in Balingen übernahm Martinovic nach Ignatows erstem Fehlwurf.

Viel öfter als auf seine neue Rolle wird Ignatow derzeit auf ein anderes Thema angesprochen: auf seinen stetig wachsenden Bart. Der 25-Jährige versichert, dass dahinter keine Bennet-Wiegert-Aktion stecke. Eine Wette ebenfalls nicht. Er sei schlichtweg sehr faul, was das Thema Friseur anbelangt. Dort werde auch sein Bart gepflegt. Er gehe erst im äußersten Notfall zum Haareschneiden, „deswegen sieht es dann halt so aus wie jetzt“, sagt er und muss lachen.

Dass er die Gesichtsbehaarung sprießen lässt, hat aber einen weitaus triftigeren Grund. Im Juni kurz nach der Saison steht die Hochzeit mit seiner Verlobten Kerstin auf dem Programm: „Und da möchte ich einen perfekten Bart haben.“ Und was sagt die Frau dazu? Während der Vorbereitung im vergangenen Sommer habe er sich bereits einen Bart stehen lassen, was nicht so übel ausgesehen haben muss, denn: „Ich habe von ihr das Go bekommen.“ Na dann.

Aber zurück zum Spiel am Freitag. Die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann beherrsche das Spiel 7-gegen-6 aus dem Effeff, sagt Ignatow. Zudem stellen sie sich darauf ein, dass die Ostwestfalen besonders auf die erste und zweite Welle setzen. Typischer Lemgoer Tempo-Handball eben. Die MT müsse demnach den Angriff-Abwehr-Wechsel schnell hinbekommen und nach eigenem Abschluss ratzfatz den Rückzug antreten.

Ignatow selbst bekommt es dabei mit Lemgos flinkem Linksaußen und Top-Torjäger Samuel Zehnder zu tun. „Er ist schnell, aber ich bin es auch“, sagt der MT-Rechtsaußen. Und natürlich will es Ignatow wieder ganz sicher vom Strich machen.

Quelle: MT Melsungen Pressedienst

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