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ITM New Zealand Sail Grand Prix

Delfine im Rennkurs verhindern die ersten Rennen in Christchurch

# Segel-Liga sagt Highspeed-Rennen zum Schutz von Meeressäugern ab

# Fahrer Erik Heil: “Es ist wichtig und richtig, dass der Schutz der Tiere ernst genommen wird.“

Christchurch, 23. März 2024 – Mehrere Delfine im Rennkurs des ITM New Zealand Sail Grand Prix am ersten Renntag in Christchurch haben die gesamte Flotte der Highspeed-Segelliga zum Stillstand gezwungen. Die drei geplanten Rennen konnten nicht stattfinden. Kurz bevor die zehn F50-Katamarane ihre Liegeplätze verlassen sollten, wurden die Tiere gesichtet.

Wegen eines strengen Sicherheitsprotokolls zum Schutz der Tiere mussten alle Bootsbewegungen im betroffenen Gebiet auf ein Minimum reduziert werden. Die Teams durften mit ihren Katamaranen zwar in das Gebiet fahren, mussten dann jedoch warten. Nach fast zwei Stunden Verspätung erfolgte die Bekanntgabe des Rennkomitees: Es finden keine Wettfahrten mehr statt.

Das Protokoll sieht vor, dass die Rennen unterbrochen werden, wenn ein Delfin in der Nähe der Rennbahn gesichtet wird, und erst wieder aufgenommen werden, wenn mindestens 20 Minuten vergangen sind, seit das Tier zuletzt innerhalb der Sperrzone gesehen wurde.

SailGP-Geschäftsführer Andy Thompson bezeichnete die Absage als „einen harten Tag für die Liga und unsere sehr leidenschaftlichen Kiwi-Fans“: „Die Athleten waren bereit, loszulegen, die Bedingungen waren episch und wir freuten uns auf ein paar wirklich schnelle Rennen. Die Bedingungen sehen auch für morgen top aus und wir hoffen, die F50 draußen zusehen.“

„Es ist gut, dass der Schutz der Tiere von der Liga sehr ernst genommen wird. Wir befinden uns hier quasi im Wohnzimmer der Delfine und sobald sie uns umgeben, können wir nicht fahren. Auch wenn das sehr schade ist, weil die Bedingungen heute wirklich traumhaft waren. Wir sind heiß darauf, morgen rauszugehen und den Zuschauern eine Show zu bieten“, sagt der deutsche Fahrer Erik Heil.

Umweltschutz hat höchste Priorität

Lyttelton Harbour, wo der Grand Prix an diesem Wochenende Station macht, ist Teil des Banks Peninsula Schutzgebietes für Meeressäuger. Dieses Gebiet beherbergt eine Reihe von international gefährdeten Meeressäugetierarten, wie den Hector Delfin.

SailGP ist bestrebt, das Risiko für die Meeresumwelt zu minimieren. Zu diesem Zweck hat die Liga in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und Experten umfassende Protokolle entwickelt, um den Kontakt mit wild lebenden Tieren zu vermeiden und ihren Schutz zu gewähren.

SailGP bewertet nachhaltiges Handeln der Teams

In der parallel laufenden Bewertung, der Impact League, wird der positive Einfluss der Teams auf die Umwelt bewertet. Darunter fallen unter anderem der CO2-Fußabdruck, den sie mit ihren Reisen und ihrem Ressourcenverbrauch vor Ort verursachen. Außerdem werden Müllaufkommen, Wasserverbrauch und Aktivitäten bei denen sich die Athlet*innen für Umwelt und Gesellschaft einsetzen, erhoben und verglichen. Derartige Aktivierungen rund um das Thema Umweltschutz gehören zu jedem SailGP Event. Das ambitionierte Ziel der Liga ist es zudem, bis zum Jahr 2025 zu 100 % mit sauberer Energie angetrieben zu werden, sowohl auf dem Wasser als auch an Land. Um klimapositiv zu sein, will SailGP sowohl seinen Kohlenstoffausstoß drastisch reduzieren als auch in Projekte investieren, um mehr als die verbleibenden Emissionen zu eliminieren und letztendlich einen ökologischen Nutzen zu schaffen.

Aktuell belegt das Germany SailGP Team den fünften Platz der Impact League. Im sportlichen Ranking liegen Fahrer Erik Heil und sein Team auf Platz Neun.

Quelle: SailGP Pressedienst

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