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Jetzt kommt der Tabellenführer

Der nächste Kracher für die MT Melsungen: Nach der Partie in Flensburg kommt jetzt der Tabellenführer der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga in die Rothenbach-Halle. Das Top-Spiel am Sonntag gegen den SC Magdeburg beginnt um 15 Uhr.

Ausverkauft ist diese Partie schon lange. Kein Wunder. Mit dem SC Magdeburg hat die MT Melsungen am 16. Spieltag eine wahre Spitzenmannschaft zu Gast. Klub-Weltmeister, amtierender Champions-League-Sieger und aktueller Spitzenreiter der HBL – mehr muss zum Team von Trainer Bennet Wiegert eigentlich nicht gesagt werden.

Außer vielleicht: Nach dem klaren 40:31-Erfolg in der Königklasse beim FC Porto am Donnerstagabend hat der SCM nun wettbewerbsübergreifend 20 Pflichtspiele in Folge gewonnen. Und Wiegerts Bart wächst weiter. Denn der abergläubische Coach will erst zum Rasierer greifen, wenn die Siegesserie gerissen ist. Hinter vorgehaltener Hand wird in Sachsen-Anhalt aber auch gemutmaßt, dass Wiegert womöglich nur einen authentischen Auftritt als Weihnachtsmann an Heiligabend hinlegen will.

Aber egal. Welch schwierige Aufgabe die Melsunger am Sonntag zu lösen haben, ist Roberto Garcia Parrondo durchaus bewusst. Die deutliche Niederlage zuletzt in Flensburg hat der MT-Trainer inzwischen abgehakt: „Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir zu viele Fehler gemacht und hatten zu viele Ballverluste“, bilanziert der Spanier. Und: Daraus müssten sie lernen.

Mehr Gedanken verschwendet Parrondo daran nicht mehr. Er blickt nach vorn. „Als wir zu Saisonbeginn unsere tolle Serie hatten, haben wir nur an das nächste Spiel gedacht und nicht zurückgeschaut.“ So werde nun ebenfalls verfahren. Florian Drosten sieht es ähnlich. Der MT-Linksaußen spricht in diesem Zusammenhang von gewachsenem Selbstvertrauen: „Eine Niederlage wirft uns nicht aus der Bahn.“

Der 19 Jahre alte Handballer erhielt ohnehin ein prima Programm, um sich abzulenken vom Bundesliga-Alltag. Von Montag bis Mittwoch weilte Drosten bei einem Lehrgang der U20/U21-Junioren des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Trainer Martin Heuberger hatte den Melsunger Youngster nachträglich berufen, was die Freude keinesfalls schmälerte: „Das kam überraschend, ja“, erzählt Drosten: „Trotzdem habe ich mich tierisch gefreut. Und es hat sehr viel Spaß gemacht.“

Obwohl er mehr oder weniger als Neuling dazugestoßen ist, hätten es ihm die Teamkollegen sehr einfach gemacht reinzukommen: „Das sind alles nette Jungs. Den einen oder anderen kannte ich bereits von Spielen gegeneinander“, sagt Drosten. Es sei cool und spannend gewesen, in den verschiedenen Trainingseinheiten mal andere Dinge auszuprobieren und neue Leute kennenzulernen. Der Lehrgang habe bei ihm zusätzliche Motivation ausgelöst.

Und diesen Schub will der Linksaußen nun bei der MT nutzen. Er findet es gar nicht schlecht, dass direkt wieder ein Top-Spiel ansteht. „Dieses Mal spielen wir zu Hause. Die Halle ist ausverkauft. Wir haben die Fans hinter uns – das wird uns pushen.“ Und nicht zu vergessen: Vor eigenem Publikum hat die MT in dieser Saison bislang alle acht Partien für sich entschieden.

Gleichwohl weiß er, dass gegen die Magdeburger Vollgas gefragt sein wird. Schwächephasen strengstens verboten. Der SCM verfüge über ausgezeichnete Individualisten, besteche zugleich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, sagt Drosten. Falls jemand schwächelt oder falls wie aktuell Leistungsträger verletzungsbedingt ausfallen, würden eben andere in die Bresche springen.

Bei der MT fällt vermutlich ebenfalls ein Leistungsträger aus. Die Nordhessen müssen aller Voraussicht nach erneut auf Elvar Örn Jonsson verzichten. Der Isländer laboriert an muskulären Beschwerden im Bauchraum. Parrondo bezeichnet die Verletzung als knifflig. Umso mehr gibt der MT-Trainer die Devise aus: „Nicht zu viel nachdenken, einfach spielen und auf die eigenen Stärken vertrauen.“

Quelle: MT Melsungen Pressedienst

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