Für die Profis der MT Melsungen geht es Schlag auf Schlag. Nach dem fulminanten 33:26-Erfolg gegen den HSV Hamburg am Donnerstabend steht für die Nordhessen bereits am Sonntag die nächste Aufgabe auf dem Programm – und die ist ein echter Kracher: Die MT gastiert bei Rekordmeister THW Kiel. Anwurf in der Wunderino Arena ist um 15 Uhr.
Diese Partie geht locker als Top-Spiel am vierten Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga durch. Nach einem perfekten Saisonstart mit drei Siegen reist die MT Melsungen mit breiter Brust an die Förde – und nicht nur durch das: Infolge der Kieler Niederlage in Flensburg am Donnerstag grüßen die Rot-Weißen sogar von der Tabellenspitze. Wer jetzt vom besten Saisonstart in der Melsunger Bundesliga-Geschichte spricht, muss korrigiert werden. In der Spielzeit 2015/16 legten die Nordhessen einen Lauf von fünf Erfolgen zum Liga-Auftakt hin.
Aber das ist Vergangenheit. Die MT-Profis um Cheftrainer Roberto Garcia Parrondo genießen ohnehin erst mal nur den Moment. Rückraumspieler Ivan Martinovic, der fünf Treffer zum Sieg gegen Hamburg beisteuerte, liefert für das Melsunger Erfolgsrezept eine einfache Begründung: „Wir haben Spaß zusammen. Die Chemie in der Mannschaft ist phänomenal. Wir sind zu einer Einheit geworden.“
In diesem Zusammenhang spricht der 25 Jahre alte Linkshänder auch von der Breite des Kaders und von der guten Stimmung auf der Bank. Jeder werde gefeiert, und „jeder gibt sein Bestes und kämpft, um der Mannschaft zu helfen“. Er selbst ist das beste Beispiel. Obwohl Dainis Kristopans zuvor gegen Leipzig einen Sahnetag erwischt hatte, bekam nun Martinovic gegen Hamburg den Vorzug im rechten Rückraum vor dem lettischen Neuzugang – und er gehörte nicht nur wegen seiner fünf Tore zu den auffälligsten MT-Akteuren.
Gleiches gilt für Dimitri Ignatow, der Kapitän Timo Kastening bestens auf Rechtsaußen ersetzte. Oder Julius Kühn, der für den verletzten Elvar Örn Jonsson im linken Rückraum in die Bresche sprang. Und dass Youngster Florian Drosten auf Linksaußen von Beginn an auflief, verdeutlicht zusätzlich, wie variabel Parrondo sein Team aufstellen kann.
Der THW Kiel dürfte also gewarnt sein. Nach der knappen Derby-Niederlage in Flensburg müssen sich die MT-Profis auf eine Kieler Mannschaft einstellen, die mit ordentlich Wut im Bauch aufläuft. Zudem ist es das erste Auswärtsspiel für die Melsunger in dieser Saison. Martinovic freut sich dennoch auf die Begegnung. Es sei immer ein Highlight, in dieser Halle zu spielen.
Der kroatische Rückraumrechte sagt außerdem, dass der Druck bei Kiel liege: „Wir haben nichts zu verlieren.“ Sie bräuchten am Sonntag einen guten Start in die Partie, fügt er hinzu, „wir wollen Kiel von Anfang an ärgern“. Am nötigen Selbstvertrauen auf MT-Seite mangele es jedenfalls nicht. Sie seien stolz auf ihren erfolgreichen Saisonstart, und mit Blick auf die bisherigen Siege ergänzt Martinovic augenzwinkernd: „Warum nicht auch gegen Kiel?
Quelle: MT Melsungen Pressedienst