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MT zu Gast bei Minden – Drosten beflügelt vom Aufstieg

Das wird ein hartes Stück Arbeit. Die MT Melsungen ist am Sonntag zu Gast beim TSV GWD Minden (16.05 Uhr), der jeden Punkt im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga benötigt. Mit einem guten Gefühl kann Florian Drosten in diese Partie gehen.

Der MT-Linksaußen hat am vergangenen Wochenende mit der zweiten Mannschaft den Aufstieg in die 3. Liga gefeiert – und das ausgiebig: „Die Stimmung war einfach nur geil, so etwas habe ich bislang selten erlebt“, erinnert sich der Youngster. Dass so viele Fans mit nach Hüttenberg gefahren sind, damit habe er nicht gerechnet. Vorab sei die Anspannung regelrecht greifbar gewesen, „umso größer war dann die Erleichterung, als wir das Ziel erreicht hatten“, sagt Drosten. Der Rest? Eine Riesenparty.

Dabei hatte der 19-Jährige maßgeblichen Anteil am deutlichen Auswärtssieg. Elf Treffer steuerte er bei – in den ersten 35 Minuten. Nicht übel. „So etwas gelingt wirklich nicht oft. Ich muss zugeben, ich hatte einen ganz guten Tag erwischt“, sagt er mit einem verschmitzten Grinsen. Insgesamt seien die vorzeitige Oberliga-Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg ein schönes Erlebnis gewesen. „Das beflügelt“, sagt Drosten, der im nächsten Jahr sein Abitur an der Geschwister-Scholl-Schule in Melsungen machen wird.

Über Langeweile muss sich der junge Mann, der im vergangenen Jahr einen Profivertrag erhalten hat, jedenfalls nicht beschweren. Training und Spiele mit dem Bundesliga-Team, Einsätze in der A-Jugend, Einsätze in der MT 2, nicht zu vergessen die Schule. „Ich will mich nicht beklagen. Ich krieg das gut unter einen Hut“, sagt Drosten. Die Schule käme ihm in vielerlei Hinsicht entgegen, speziell was Fehlzeiten anbelangt. Und zur Not werde eben bei Auswärtsfahrten im Bus gelernt.

Im Rückblick auf sein erstes Profijahr spricht der Handballer von einer extrem spannenden und besonderen Phase seines Lebens. Er habe viele Hallen gesehen, unglaublich viel gelernt, „und ich war von Anfang bis Ende dabei. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Drosten. Außerdem funktioniere die Zusammenarbeit mit David Mandic, den er als klare Nummer eins auf Linksaußen bezeichnet, und auch mit Ben Beekmann, dem zweiten Youngster auf dieser Position, sehr gut: „Wir unterstützen uns und reden viel miteinander.“

Nun also Minden. Zurück in den Bundesliga-Alltag. Drosten rechnet mit einem Kampfspiel: „Minden will den Abstieg verhindern. Die werden alles reinlegen, und wir müssen dagegenhalten.“ Ein Spaziergang werde die Begegnung keinesfalls. Dass obendrein Elvar Örn Jonsson nach einem Bänderriss nicht dabei sein kann, mache die Sache nicht gerade einfacher, sagt der Linksaußen. Es sei nie schön, wenn Mitspieler längerfristig ausfallen.

Von schwerwiegenden Verletzungen blieb Drosten bislang verschont. „Natürlich denkst du manchmal darüber nach, dass es dich auch erwischen könnte. Aber ich versuche, mich nicht mit solchen Dingen zu befassen.“ Immer schön locker bleiben, lautet seine Devise.

Sein Trainer Roberto Garcia Parrondo muss sich hingegen überlegen, wie er den Ausfall von Spielmacher Jonsson gegen Minden und für den Rest der Saison kompensiert. Wenigstens sieht es ganz gut aus, dass Kai Häfner und Augustin Casado, die zuletzt in Flensburg verletzungsbedingt fehlten, in der Lübbecker Merkur-Arena auflaufen können. Ein kleines Fragezeichen steht allerdings hinter dem Einsatz von Kreisläufer Rogerio Moraes.

Quelle: MT-Melsungen Pressedienst

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