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Bad Wildungen Vipers drehen Thriller in Göppingen

Fassungslosigkeit und pure Enttäuschung auf der einen, Riesenjubel auf der anderen Seite: Während die Frisch-Auf-Frauen auch im siebten Heimspiel in Folge ohne Sieg blieben und der HSG Bad Wildungen Vipers am Samstag 30:31 (18:16) unterlagen, durften die Gäste nach dem Auswärtssieg aufatmen.

“Dieser Sieg war sehr, sehr wichtig für uns. Wir haben die Punkte dringend gebraucht und wollten unbedingt gewinnen”, sagte Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer über den “wohl vorentscheidenden Schritt” in Richtung Klassenerhalt. Durch den Sieg wurde der Vier-Punkte-Vorsprung auf den ebenfalls siegreichen SV Union Halle-Neustadt gewahrt. “Es freut mich besonders, dass Mariel Beugels den Siegtreffer erzielt hat. Sie hat stark gespielt.”

Die Gäste waren angesichts diverser Verletzungsprobleme mit kleinem Kader angereist. So fehlte neben der Ex-Göppingerin Maxime Struijs auch die künftige Frisch-Auf-Akteurin Romy Morf-Bachmann (Kniebeschwerden). Auf dem Feld waren es insbesondere drei Spielerinnen, die dafür sorgten, dass die Frisch-Auf-Frauen ihren Heimkomplex nicht ablegen konnten: Sabine Heusdens, Sina Ritter und eben Beugels warfen zusammen 25 der 31 Gästetore. “Jetzt feiern wir die ganze Busfahrt”, sagte Bremmer.

Adamkova: “Wir haben nie zu unserer Aggressivität gefunden.”

Auf Göppinger Seite war der Frust dagegen riesengroß. “Ich hatte vor dem Spiel ein gutes Gefühl. Wir haben es aber nie geschafft, uns auf mehr als ein oder zwei Tore abzusetzen”, sagte Lina Krhlikar. Petra Adamkova sah wie ihr Trainer Aleksandar Knezevic den Hauptgrund für die Niederlage in der schlechten Abwehrarbeit. “Wir haben nie zu unserer Aggressivität gefunden, egal welche Varianten wir ausprobiert haben. Wir waren bereit für das heutige Spiel, haben gut trainiert. Deshalb ist die Enttäuschung umso größer.” Adamkova machte die erneute Heimpleite nicht im Kopf fest. “Ich will immer gewinnen und nicht nur, weil wir eine schlechte Heimbilanz haben.” In der ersten Hälfte habe man gut gespielt, in den zweiten 30 Minuten sei man bei den eigenen Angriffen gegen Ende hin unsicher geworden. Was daran lag, dass sich das Team aus Nordhessen vehement gegen die Niederlage stemmte und nie abschütteln ließ.

Die Frisch-Auf-Frauen konnten in der munteren Begegnung zunächst immer vorlegen, führten 9:7, 14:12 und gingen mit einem 18:16-Vorsprung in die Pause. Nach dem Wechsel spitzte sich das Duell vor 653 Zuschauern in der EWS-Arena zu einem echten Thriller zu. Beim 24:22 nach etwas mehr als 45 Minuten Spielzeit waren die Göppingerinnen weiter auf Kurs, sechs Minuten später hatten die Gäste aber wieder den Ausgleich hergestellt (25:25) und konnten sich beim 29:27 (56.) selber erstmals auf zwei Tore von den Grün-Weißen entfernen.

Frisch Auf, die letzten vier Minuten wieder mit Branka Zec im Tor, die beim 29:30 gegen die überragende Heusdens parierte, kam zwar durch Spielführerin Iris Guberinic zum 30:30, doch Beugels nutzte eine Lücke zum erneuten Führungstreffer der Gäste, der den Sieg bedeuten sollte. Ein von der angegangenen Prudence Kinlend geblockter Wurf landete am Pfosten, der anschließende Freiwurf der elffachen Torschützin Michaela Hrbkova blieb in der Abwehrmauer der Gäste hängen, die sich anschließend zur lautstarken Jubeltraube versammelten.

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