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Sport-Fotografie in Nordhessen

Die MT im Europapokal

Die MT Melsungen vertritt zum dritten Mal nach 2015 und 2017 die heimischen Farben im Europapokalwettbewerb “Men’s EHF Cup”! Am Samstag kommt es im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zum Kräftemessen mit dem amtierenden griechischen Meister Olympiacos Piräus.

Nachdem die MT Melsungen bei ihren beiden vorangegangenen Teilnahmen am Men’s EHF Cup jeweils bis ins Viertelfinale vorgestoßen ist, darf es im dritten Anlauf gern auch noch etwas weiter nach vorn gehen. Als Bundesligist steigt die MT Melsungen in dieser Saison erst in der dritten Qualifikationsrunde in den laufenden Wettbewerb ein. Mit Olympiacos SFP, so der offizielle Clubname, bekommen es die Nordhessen zum ersten Mal auf internationaler Ebene mit einem Gegner aus Griechenland zu tun. Und dann auch noch gleich mit dem amtierenden Landesmeister und nationalen Pokalsieger.

In den Reihen der Gäste steht mit Grigorios Sanikis einer der hierzulande wohl bekanntesten griechischen Handballer. Der Rückraumspieler trug bis 2013 acht Jahre lang das rotweiße MT-Trikot. Mit seinen inzwischen 39 Jahren gehört er noch immer zur ersten Wahl auf der halblinken Angriffsposition. Dort also, wo er auch schon zu seinen MT-Zeiten mit seiner eleganten Art zu spielen, reihenweise Gegner verlud und die Fans verzauberte.

“Mal auf andere Gedanken kommen” – so könnte zumindest ein Teilziel des MT-Teams für den Auftakt im EHF Cup am Samstag lauten. Denn die beiden letzten Auftritte der Rotweißen in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga waren bekanntlich alles andere als Optimismus versprühend. Nach sieben Siegen in Folge erlitt das Grimm-Team in Kiel und zuhause gegen Leipzig zwei Schlappen, die nicht leicht zu verdrängen sind. Sollte das mit dem bevorstehenden Einsatz auf der internationalen Bühne gelingen?

Eine Prognose, wie sich die MT dort schlägt, ist in einem Wettbewerb, in dem man es mit unbekannten Gegnern zu tun bekommt, noch schwerer, als in der überraschungsträchtigen Bundesliga. Zumal mit Olympiacos alles andere als ein Leichtgewicht auf die MT zukommt. Außer dem “Altinternationalen” Sanikis stehen nämlich gleich sechs aktuelle griechische Nationalspieler im Aufgebot des Athener Vorortclubs. Der wandelt übrigens schon wieder auf der Erfolgsspur der letzten Saison. Nach sechs Spieltagen steht die von Georgios Zaravinas (43) trainierte Crew aktuell auf dem ersten Tabellenplatz. Es weht also am Samstag ein “Hauch von Hellas” durch die Rothenbach-Halle.

Da werden prompt Erinnerungen an die ersten Jahre der MT in der 1. Bundesliga geweckt. Damals waren die Nordhessen eine Zeitlang geradezu griechisch geprägt. So trugen außer Grigorios Sanikis noch fünf weitere seiner Landsleute, allesamt Nationalspieler ihres Heimatlandes, das rotweiße Dress: Georgios Chalkidis, Alexandros Vasilakis, Spyros Balomenos, Dimitrios Tzimourtos und Savas Karipidis. Dass die Handball spielen konnten, haben sie oft und mitunter sehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Allen voran Savas Karipidis. Der trickreiche Rechtsaußen wurde im MT-Team 2009 sogar bester Torschütze der Bundesliga. Keine Frage, die Griechen sind in dieser Sportart nicht zu unterschätzen. Apropos Nationalspieler: Beim Länderspiel “Deutschland gegen Greichenland” am 4. Januar 2009 in der Kasseler Rothenbach-Halle tat sich der Weltmeister relativ schwer beim 27:22-Sieg über die Hellenen.

Trainer Heiko Grimm macht sein Team jedenfalls auf eine “echte Aufgabe“ gefasst. Die beginnt bereits in der Abwehr. Wenn die so löchrig sein sollte, wie zuletzt gegen Leipzig, dürfte es schwer werden, sich in diesem Hinspiel eine optimale Ausgangsposition für das am 24. November in Piräus stattfindende Rückspiel zu verschaffen. Nicht unbeachtet lassen darf die MT auch die Tatsache, dass sie nur 48 Stunden vor dem Auftritt in der Kasseler Rothenbach-Halle in Minden gefordert war. Dort ging es um Bundesligapunkte, mit denen man das vergeigte Leipzig-Spiel kompensieren wollte. Das hat geklappt. Wenn auch mit 29:27 relativ knapp. Aber es ist als Erfolsgerlebnis in der Einstimmung auf das Europapokalspiel auf jeden Fall äußerst wertvoll.

Heiko Grimm sagt: “Wir wollen uns nicht über die hohe Belastung beklagen, sondern wir freuen uns sehr darauf, im Europapokal antreten zu dürfen und zusammen mit Magdeburg, Berlin und den Rhein-Neckar Löwen die deutschen Farben in diesem Wettbewerb zu vertreten”. Als Minimalziel fasst der MT-Coach erst einmal das Erreichen der Gruppenphase ins Auge: “Die Griechen sind schwer einzuschätzen, aber für uns gilt: Wir wollen dabei sein, wenn es im Februar im EHF-Cup weitergeht!”.

Quelle: pm: MT Melsunegn

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