Top-Spiel am 19. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga: Die MT Melsungen gastiert am Sonntag beim SC Magdeburg. Anwurf ist um 15 Uhr.
Die MT Melsungen hat den nächsten Kracher vor der Brust. Nun geht es für die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo zum SC Magdeburg – der Tabellenführer der DAIKIN Handball-Bundesliga beim amtierenden Deutschen Meister. Mehr muss zur Bedeutung dieses Gipfeltreffens, das am Sonntag um 15 Uhr in der Getec-Arena beginnt, eigentlich nicht gesagt werden.
Wie schwierig die Aufgabe für die Nordhessen werden wird, lässt sich an einer Aussage des MT-Trainers ablesen. Um in Magdeburg zu gewinnen, sei ein nahezu perfektes Spiel nötig, sagt Parrondo. Dabei spielt es für den Spanier keine Rolle, dass seine Mannschaft im Hinspiel Mitte November auftrumpfte und die Magdeburger deutlich mit 31:23 nach Hause schickte. Parrondo schenkt Statistiken aus der Vergangenheit ohnehin wenig Beachtung.
Was beide Klubs gegenwärtig verbindet, sind die Verletzungssorgen. Die MT hatte auf die Ausfälle kurzfristig reagiert. Jonathan Svensson feierte bereits zum Rückrundenauftakt gegen Göppingen sein Debüt, Marti Soler kam in der European League gegen den THW Kiel auf seine ersten Spielminuten im MT-Trikot. Am Sonntag folgt die Premiere in der stärksten Liga der Welt.
Seinen Blitztransfer hat der 21 Jahre alte Spanier gut weggesteckt. Die Mannschaft habe ihn prima aufgenommen, sagt Soler. Dass mit Ian Barrufet nicht nur ein Landsmann, sondern auch ein guter Freund zum Kader gehört, habe den Einstieg zusätzlich erleichtert. „Wir kennen uns aus gemeinsamen Zeiten beim FC Barcelona“, berichtet er. In der zurückliegenden Woche habe er sogar schon eine Nacht auf Barrufets Sofa verbracht.
Die Geschichte ist schon ein bisschen verrückt: Die zwei Spanier durchliefen gemeinsam die Talentschmiede der Katalanen, sie spielen beide auf Linksaußen, haben fast dasselbe Alter, und wer nicht genauer hinschaut, könnte zu dem Schluss kommen, es habe sich ein Doppelgänger ins MT-Team eingeschlichen. Soler muss lachen: „Wir wurden schon öfter für Zwillinge gehalten.“
Die MT bezeichnet er als einen der besten Klubs in Deutschland. Der Wechsel sei ihm nicht schwergefallen, obwohl das Ganze recht spontan ablief. In sportlicher Hinsicht hat er mit Kiel und nun Magdeburg gleich zwei Hochkaräter zum Einstieg erwischt: „Was soll’s? Für solche Spiele wirst du Profi“, sagt der Handballer.
Von daher freut er sich auf sein Liga-Debüt in der Getec-Arena. Soler weiß, dass es dort vor allem auf die Defensive ankommen wird. Die Magdeburger seien bärenstark im Eins-gegen-Eins. Gegen den THW hat er bereits seine Qualitäten auf der Halbposition in der Deckung bewiesen. Ein weiterer Aspekt, den er mit seinem Landsmann Barrufet gemeinsam hat.
Quelle: MT Melsungen Pressedienst