Nach der insgesamt überzeugenden Vorstellung am Donnerstag in der heimischen Rothenbach-Halle gegen den HSV Hamburg, fährt die MT Melsungen am dritten Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit gestärktem Selbstbewusstsein ins Lipperland. Anwurf in der Lemgoer PHOENIX CONTACT Arena ist am Samstag um 20:30 Uhr. Der gastgebende TBV Lemgo Lippe wartet noch auf sein erstes Erfolgserlebnis in der gerade begonnenen Saison. Die Partie ist live auf sky zu sehen.
Während die MT Melsungen nach der Auftaktpleite in Mannheim mit dem 30:27-Erfolg über den HSV Hamburg die erhoffte Reaktion zeigte, tut sich der TBV Lemgo Lippe in der noch jungen Saison etwas schwerer. Auf dessen nicht unbedingt erwartete Heimniederlage gegen den gleichwohl stark einzuschätzenden Aufsteiger VfL Gummersbach wollte dem Team von Trainer Florian Kehrmann auch in Göppingen zumindest ergebnismäßig keine Wende gelingen. Die Blauweißen waren den Hausherren zwar bis in die Schlussminuten ebenbürtig, mussten sich aber dann doch mit einer 31:34-Niederlage im Gepäck auf die Heimreise begeben. So stehen die Westfallen vor dem Spiel gegen die MT schon ein wenig unter Zugzwang.
Dass Melsungens Gegner womöglich psychologisch im Nachteil ist, darauf will sich die MT aber nicht verlassen. Vielmehr will Trainer Roberto Garcia Parrondo in Lemgo möglichst dort weitermachen, wo er mit seinen Schützlingen gegen den HSV geendet hat. Besser gesagt, so weitermachen, wie sie in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind. Nach der 13:12 Führung drehten Casado & Co im zweiten Durchgang mächtig auf und hatten nach bereits 48 gespielten Minuten dank eines beeindruckenden Zwischenspurts eine vorentscheidende 6-Tore-Führung erkämpft.
Was kann das Parrondo-Team aus diesem Spiel mit nach Lemgo nehmen: Es lohnt sich, in der Abwehr nicht nur hellwach zu sein, sondern auch mit der nötigen Aggressivität den jeweiligen Ballhaltern zu bekämpfen. Noch dazu, wenn man mit den beiden Torhütern Adam Morawski und Nebojsa Simic gute Rückhalte hinter sich weiß. Denn so erarbeitet man sich erfolgversprechende Angriffe – entweder per geradlinigem oder erweiterten Gegenstoß. Ansonsten kann man auf die Übersicht und den Torinstinkt der Regisseure Aidenas Malasinskas und Agustin Casado bauen. Besonders der Spanier dreht im zweiten Durchgang mächtig auf und zeigte seine ganz Klasse. Genau wie Rogerio Moraes am Kreis, der kaum zu stoppen war und die Außen David Mandic und Dimtri Ignatow, die ihre Chancen fast hundertprozentig nutzten.
Bei all diesen guten Voraussetzungen für den kommenden Aufritt in Lemgo vergisst die MT aber auch nicht, wie knifflig die Aufgaben gegen die Lipperländer stets sind. Den 36:27-Sieg beim diesjährigen Sparkassencup mal ausgenommen. So durften sich die Nordhessen in den letzten drei Jahren im direkten Vergleich in der Liga über drei Siege und ein Remis freuen, während der TBV in beiden Pokal- und einem Ligaduell jeweils die Nase vorn hatte.
Quelle: MT-Melsungen Pressedienst