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MT verspricht Tabellenführer Flensburg ein Kampfspiel

Der letzte Heimspieltermin vor dem Weihnachtsfest beschert den Fans der MT Melsungen einen echten Leckerbissen: Am Donnerstag (19:00 Uhr) empfängt der nordhessische Handball-Bundesligist den bis dato verlustpunktfreien Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt. Die Kasseler Rothenbach-Halle ist zum Auftritt des amtierenden Meisters seit Wochen restlos ausverkauft. Wer keine Karten hat, kann das Geschehen mit den Liveübertragungen von SKY und Radio HNA verfolgen.

Angesichts der extremen Verletzungsmisere der MT Melsungen lautet zunächst die spannendste Frage: Gibt es Rückkehrer aus dem Lazarett, beziehungsweise wer steht am Donnerstag im Knüller gegen den Primus im Aufgebot? Von den sechs Spielern, die außer Gefecht sind, kehrt lediglich der noch immer leicht angeschlagene Felix Danner aufs Parkett zurück. Kaum trainieren konnten Spielmacher Lasse Mikkelsen (Magen-Darm Grippe) und Rückraum Simon Birkefeldt (grippaler Infekt), beide sind aber am Donnerstag dabei. Das gilt zum Glück auch für Blitztransfer Roman Sidorowicz. Der schweizer Nationalspieler wurde vom Tabellenführer Pfadi Winterthur geholt, seine Freigabe vom europäischen Verband ist rechtzeitig in Melsungen eingetroffen. Ansonsten wird Heiko Grimm drei Spieler Jahrgang 2000 aus dem A-Jugend-Bundesligakader ins Aufgebot holen: Tomáš Piroch (Rückraum rechts) und Jona Gruber (Rückraum links) und Julian Damm (Kreis).

“Ungeachtet unserer personellen Situation gehen wir mit dem festen Vorsatz in dieses Spiel, das Bestmögliche herauszuholen und wirklich alles für eine mögliche Überraschung zu tun. Natürlich sind wir sehr eingeschränkt in unseren Wechselmöglichkeiten, stellen aber selbst mit den verbliebenen einsatzfähigen Spielern immer noch eine gute Mannschaft”, wirft der MT-Coach die Flinte keineswegs ins Korn. “Für uns wird es entscheidend sein, wie wir mental mit unserer Situation umgehen. Die Chance auf einen guten Spielausgang hat man sportlich gesehen eigentlich immer”.

Das sieht auch Linksaußen Yves Kunkel so: “Wer sechs Spiele mit nur einem Tor gewinnt, hat oft das Glück auf seiner Seite gehabt. Gerade das letzte Spiel zuhause gegen Wetzlar hat gezeigt, dass Flensburg angreifbar ist. Wobei man wissen muss, dass auch die Wetzlarer dort nicht in Bestbesetzung angetreten sind. Warum sollten also wir es nicht schaffen, Flensburgs Glückssträhne reissen zu lassen?” Und der 24-jährige fügt an: “Wir haben selbst in unserer dezimierten Situation in den letzten Spielen immer gezeigt, dass es an Kampf nie gemangelt hat. Das werden wir diesmal erst recht in die Waagschale werfen”.

Die SG Flensburg-Handewitt, reist mit nahezu voller Kapelle an. Lediglich der zweite Torhüter Torbjørn Bergerud fällt aus (Kopftreffer im Training). Zur Unterstützung der Nummer 1, Benjamin Buric, rückt der 18-jährige Johannes Jepsen ins Aufgebot. Mit dabei ist natürlich auch Ex-MT’ler Johannes Golla. Das Kreisläufertalent wechselte zu Saisonbeginn in den hohen Norden und hat sich dort schnell einen festen Platz im Team des Meisters erkämpft. Sein Trainer Maik Machulla warnt: “Wenn eine Mannschaft so dezimiert ist wie die MT, kann es für sie einfacher sein, weil die Erwartungen kleiner sind. Wir müssen es in Kassel definitiv besser machen, als zuletzt gegen Wetzlar”, sagt der SG-Coach in der vereinseigenen Vorschau.

Auf der anderen Seite baut die MT geade in der jetzigen prekären Lage noch mehr auf ihre Fans: “Die Zuschauer im Rücken zu wissen, ist einfach ein sehr gutes Gefühl. Die haben uns ja schon in den anderen Spielenimmer toll unterstützt. Jetzt brauchen wir sie noch dringender”, so Heiko Grimms Appell.

Quelle: pm MT-Melsungen

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