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Natascha Krückemeier erfolgreich gegen SG 09 Kirchhof 33:32

Die Top-Teams der 2. Handball-Bundesliga zeigen der SG 09 Kirchhof eindrucksvoll ihre Grenzen auf.

Nachdem die Kurpfalz Bären (36:29) und HL Buchholz 08-Rosengarten (34:24) zuletzt klar in Melsungen dominierten, ging’s beim 33:32 (17:20) zugunsten des TV Beyeröhde-Wuppertal indes deutlich knapper zu. Das machte den Frust im Lager der Löwinnen allerdings nur noch größer.

„So viele Fehlwürfe habe ich bei uns noch nie gesehen. Wir waren überheblich, haben schlecht verteidigt, von der Bank kam nichts und wir waren einfach nicht clever genug“, ging SG-Coach Christian Denk nach der fünften Niederlage aus den jüngsten sechs Partien hart mit seinem Team ins Gericht.

70 Angriffe lief Kirchhof in der temporeichen und mitunter vogelwild geführten Partie. Doch die Gastgeberinnen übertrafen sich gegenseitig im Auslassen bester Chancen. Sinnbildlich, wie Christin Kühlborn beim Tempogegenstoß einen ungenauen Pass von Leona Svirakova aufnahm und völlig frei auf die Latte warf (24.). Da verwunderte es fast, dass die SG über 5:7 (12.), 10:8 (19.) und 20:16 (29.) zur Pause führte. Zumal das Team aus dem Bergischen Land mit dem allerletzten Aufgebot angereist war. Co-Trainerin Sabine Nückel wurde sogar reaktiviert.

„Ich hatte immer das Gefühl, dass wir das Spiel drehen können“, sagte Torhüterin Natascha Krückemeier. Die 26-Jährige hat in der Stadtsporthalle mächtig Eindruck gemacht. Drei Siebenmeter parierte sie von Sabljak (2) und Dionne Visser. Mit dem Fuß, lässig mit der Hüfte, stark im Eins-gegen-Eins und auch mit der Hand entzauberte die Ex-Leverkusenerin Kirchhofs Angreiferinnen. „Wie im Tunnel“ fühlte sich die herausragende Spielerin und schien mit jeder Parade ihren 1,78 m Körpergröße weitere Zentimeter hinzuzufügen.
„Wir wurden immer nervöser“, gab Denk zu.

Mehr als elf Minuten blieb Kirchhof ohne Treffer nach Danique Boonkamps Tor zum 25:22 (38.). Da fand Diana Sabljak in Krückemeier vom Punkt ihre Meisterin, da scheiterten Laura Nolte, Alena Breiding und Sandra Szary jeweils im ersten Wurf von der Bank, da traf Boonkamp nur die Latte und Visser den Pfosten. Da verstummte die Halle kurzzeitig und Tausendsassa Krückemeier trieb den TV zum vorentscheidenden 6:0-Lauf auf 28:25 (51.).

„Wir haben einen unglaublichen Willen gezeigt und waren bestmöglich auf Kirchhof eingestellt“, sagte die Nummer Eins. Egal, ob mit zusätzlicher Feldspielerin, der 5:1-Variante mit der vorgezogenen Visser gegen Johanna Heldmann oder in den Schlussminuten ein offenes 3:3-System: Nichts war für die Löwinnen von Erfolg gekrönt, weil der Tabellenvierte von Coach Martin Schwarzwald stets die passende Antwort parat hatte.

So blieb nur die Frage, was eigentlich die weibliche Form eines Teufelskerls oder Hexers ist? Die herausragende Torhüterin wurde nämlich in Leverkusen vom „Hexer“ Andreas Thiel höchstpersönlich trainiert. Teufelsfrau fand Mitspielerin Melanie Fabisch passend. In Kirchhof werden sie derlei Fabelleistungen im Tor schlichtweg mit dem Namen Natascha Krückemeier verbinden.

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