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Sport-Fotografie in Nordhessen

MT Melsungen kämpft sich ins Viertelfinale des DHB-Pokals

Die MT Melsungen hat sich am Ende auch ohne Linkshänder im Rückraum beim SC DHfK Leipzig durchgesetzt und mit einem 30:27 (13:12) vor 4.342 Zuschauern das Ticket für das Viertelfinale im DHB-Pokal gebucht. Gleich zum Beginn der zweiten Halbzeit mussten die Nordhessen die Ausfälle von Kai Häfner (nach Gesichtstreffer) und Stefan Salger (3. Zeitstrafe) kompensieren. Bei den Hausherren kassierte Philipp Müller eine Rote Karte.

Der SC DHfK Leipzig und die MT Melsungen waren direkt auf Betriebstemperatur, den Auftakttreffer nach einem Durchbruch von Marko Mamic konnte Yves Kunkel an alter Wirkungsstelle direkt vom linken Flügel kontern. Die erste Parade von Nebojsa Simic gegen Patrick Wiesmach konnte dann Tobias Reichmann vom Siebenmeterstrich zur Gästeführung nutzen.

Das Tempo war hoch, beide Teams suchten den schnellen Abschluss vorzugsweise aus der Nahdistanz. Die jeweiligen 6:0-Abwehrformationen bekamen weder Bastian Roschek noch Marino Maric kontrollieren. In der Hektik leisteten sich Leipzigs Rückraumspieler die ersten überhasteten Würfe, Melsungens erster Distanzwurf landete durch Kühn zum 2:5 (8.) im Netz und als Maric dann noch auf vier Tore erhöhte, nahm Andre Haber die erste Auszeit.

Die Sachsen sollten wenig später wieder in die Spur finden, allerdings konnte man auch die erste Parade von Jens Vortmann nicht als Impuls zum Verkürzen nutzen. Der Keeper sollte dann aber bei der ersten Überzahlsituation zum 6:9 (14.) einnetzen und Roscheck mit seinem dritten Treffer auf zwei verkürzen. Die Melsunger hatten kurzfristig den Faden verloren, Leipzig schaffte sogar wieder den Anschluss, ehe sich dann aber wieder die Nordhessen zum 8:12 (22.) lösten.

Leipzig hatte unter anderem durch Patrick Wiesmach einen Siebenmeter verworfen, mit einer kraftvollen Einzelaktion sollte aber Franz Semper dann während der nächsten Überzahlsituation die Torflaute beenden. Akzente konnte dann auch der eingewechselte Joel Birlehm setzen, der beim Stand von 11:12 gleich viermal frei parierte und auch Tobias Reichmann einen Siebenmeter wegnahm. Die Chance zum Ausgleich konnte Leipzig allerdings auch erst im dritten Anlauf durch Lukas Binder nutzen.

Tobias Reichmann konnte vom rechten Flügel noch einmal die Gäste in die Vorlage bringen, die MT fing sich aber mit dem Pausenpfiff noch einmal die zweite Zeitstrafe gegen Salger ein. Die Nordhessen legten weiterhin vor und Leipzig musste früh auf Philipp Müller nach einer Roten Karte verzichten. Der vor der Saison aus Melsungen nach Leipzig gekommene Routinier hatte Kai Häfner bei dessen Tor zum 14:16 (35.) mit einem aktiven Schlag im Gesicht erwischt.

Genau eine Minute später war es dann aber wieder Gleichstand, denn auch Stefan Salger kam bei Max Jankes Treffer zu spät und fing sich seine dritte Zeitstrafe ein. Auch Maric, der kurz vorher noch zum 15:18 (38.) eingenetzt hatte, fing sich wenig später seine zweite Zeitstrafe ein. Ausgerechnet Lukas Binder, in Halbzeit eins noch nervenstarker Vollstrecker hatte zweimal gepatzt und auch Weber konnte eine Chance auf ein Empty-Net-Tor nicht nutzen so dass Mikkelsen auf vier Tore stellte.

Der dänische Spielmacher und der kroatische Kreisläufer erhöhten wenig später zum 16:21 (43.) und erneut musste Andre Haber wieder die Notbremse ziehen. Die Hausherren gaben sich nicht geschlagen, setzten auch mit den Einwechselungen von Luca Witzke und Marc Esche auch personelle Akzente. Melsungen musste ohne Linkshänder im Rückraum auskommen, da Kai Häfner nach dem Schlag von Müller nicht auf das Parkett zurückkehrte. Heiko Grimm schickte Allrounder Timm Schneider dort als Backup auf das Parkett und die Nordhessen konnten ihre Führung stabilisieren.

Näher als zwei Tore wie einmal beim 21:23 (49.) sollten die Gastgeber nicht herankommen. Als Mamic im Block an Lemke hängenblieb, konnte Kunkel wieder auf vier Tore erhöhen. Melsungen hätte nach einer Simic-Parade gegen Esche gar auf fünf Tore erhöhen können, leistete sich aber einen leichten Passfehler, so dass dann Witzke mit einem Schlagwurf zum 22:25 (54.) einnetzte.

Nach Schneiders Pfostentreffer hielt es in der Arena Leipzig keinen der 4.342 Zuschauer mehr auf den Plätzen, Lucas Krzikalla sollte auch erneut auf zwei Tore verkürzen. Allerdings hielten die Gäste dem stärker werdenden Druck stand, Maric und Pavlovic konnten zum 24:28 (58.) erhöhen und die Vorentscheidung herbeiführen. Andre Haber nahm seine letzte Auszeit – die Sachsen benötigten jetzt schnelle Tore und Ballgewinne in der Deckung.

Marino Maric machte mit seinem Tor zum 25:29 eigentlich alles klar, auch wenn Leipzig im Anschluss noch einmal ein Zeichen setzte und durch Roscheck und Witzke noch einmal verkürzte. Heiko Grimm nahm noch einmal eine Auszeit für den finalen Spielzug und der SC DHfK Leipzig schickte Tobias Reichmann in die Wurffalle – der Linkshänder nutzte aber seine Chance und erzielte den Treffer zum 27:30-Endstand.

Quelle Foto: Alibek Käsler

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