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Spitzenspiel in 2. Liga: Mit Kurpfalz Bären und Kirchhof duellieren sich zwei ungeschlagene Team

In der zweiten Handballbundesliga der Frauen treffen am Samstag die mit zwei Siegen in die Saison gestarteten Teams aus Kirchhof und Ketsch aufeinander und sorgen so für den ersten großen Höhepunkt der Saison. Für Dr. Robert Becker von den Kurpfalz Bären ist Kirchhof einer der großen Titelfavoriten: “Die Mannschaft ist individuell enorm stark besetzt und kann von allen Positionen ein Spiel entscheiden. Wir können nur im Kollektiv dagegenhalten, und dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, hat sie in vielen Spielen der vergangenen Saison bewiesen.

Das erste Spiel in Bremen gewonnen, und jetzt gerade die Füchse aus Berlin mit 31:22 Toren nach Hause geschickt: Unter Trainer Christian Denk ist Kirchhof ein glänzender Saisonauftakt gelungen, der bei einem Sieg in Ketsch sogar zu einem Traumstart werden könnte. “Ein echtes Spitzenspiel”, für Denk.

Beide Clubs haben Parallelen, mussten beispielsweise 2016 bzw. 2017 den Abstieg hinnehmen und kämpften sich danach zurück in die 2. Bundesliga. Dazu pflegen beide eine ähnliche Handballphilosophie. Tempohandball mit einer aggressiven Deckung und explosiven Umschaltspiel, wobei sich allerdings die Systeme leicht unterscheiden. Denn Kirchhof pflegt eine 6:0-Deckung mit offensiven Halben, die Gastgeber eine Abwehr mit mindestens einer vorgezogenen Spielerin oder sogar eine 3:2:1-Formation.

“Darauf müssen wir uns einstellen”, weiß der SG-Coach. Im Detail auf “Indianerin” Rebecca Engelhardt, spezialisiert aufs Bällestehlen, auf die robuste Lena Einiler im Abwehrzentrum und, als letzte Instanz dieser Achse, auf Sabine Stockhorst. Gemeint ist eine der besten Torfrauen der 2. Liga mit reichlich Erstligaerfahrung. “Da müssen wir unbedingt cool bleiben”, appelliert Christian Denk an seine Angreiferinnen, “nur nicht nach dem ein oder anderen Fehlwurf zu verzagen.”

Gegen diese Gefahr spricht das eigene Selbstvertrauen. “Wir fahren gestärkt nach Ketsch”, sagt Torfrau Paula Küllmer nach dem 4:0-Start. Aus dem hat Rückraumspielerin Leona Svirakova bereits die Erkenntnis mitgenommen, “dass wir stärker geworden sind und gerade im Angriff viele Möglichkeiten haben.” Zumal Michelle Urbicht in den Kader zurückkehrt. Ein Aufschwung, der sich bereits in der formidablen Rückrunde der letzten Saison andeutete, als die SG unter anderem in Ketsch mit 27:25 gewann.

Und nun mit Revanchegelüsten des Tabellendritten der Spielzeit 2017/2018 rechnen muss. Auch der startete mit zwei Siegen, die Bären-Trainerin aber nicht ganz zufrieden stellten: “Die Ergebnisse stimmten, doch von der Leistung her sind wir noch nicht konsequent genug.” Sie spricht von “30 Prozent”, die ihrem Team noch an der Form der letzten Saison fehlen. Die gelte es abzurufen, um gegen Kirchhof zu bestehen. Der Gast ist darauf vorbereitet. “Die können unser Tempo mitgehen”, weiß Christian Denk.

Besonders beeindruckend ist bei den Gästen die bisherige Torbilanz der im Mai zur besten Ligaspielerin ausgezeichneten Kroatin Diana Sabljak. Sie erzielte in den beiden ersten Spielen 27(!) Tore, in Bremen ganze 17 und gegen Berlin deren 10. Beim Kirchhof-Sieg im April in der Neurotthalle (25:27) zeigte sich, dass die Nordhessen neben Sabljak mit Kühlborn, Visser und Boonkamp über weitere torgefährliche Spielerinnen verfügen. Daher wird für die Bärenabwehr Schwerstarbeit zu verrichten sein. Trainerin Kate Schneider freut sich dennoch auf das Topspiel: “Auch wir sind gut gestartet und werden alles daransetzen, es dem favorisierten Gegner so schwer wie möglich zu machen.” Die Gastgeberinnen laden am Rande der Begegnung zum Oktoberfest, mit Dirndl oder Lederhose gibt es freien Eintritt.

Quelle: handball-world. Pm: SG 0g Kirchhof, red

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